Die Entwicklung und den Einsatz von vertrauenswürdigen Spezialprozessoren in Deutschland vorantreiben – so lautet das Ziel von „Scale4Edge“. Unter der Koordination von Infineon nehmen sich insgesamt 22 Projektpartner dieser Aufgabe in den kommenden drei Jahren an. Erste Ergebnisse werden bereits Ende 2020 erwartet.
„Gerade für Anwendungen im Internet der Dinge, wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder medizinische Lösungen, spielt die Vertrauenswürdigkeit von Elektronik eine wichtige Rolle“, sagt Dr. Reinhard Ploss, Vorsitzender des Vorstands von Infineon. „,Scale4Edge‘ ist angetreten, die Technologiekompetenz im Bereich Spezialprozessoren rund um die Open-Source-Architektur RISC-V in Deutschland voranzutreiben. Das erweitert unsere technologischen Handlungsspielräume, erhöht unsere Wettbewerbsfähigkeit und wird zum Fortschritt der Digitalisierung beitragen.“
Die Kompetenzen entlang der Wertschöpfungskette, die „Scale4Edge“ im Bereich Edge-Computing-Plattformen ausbauen soll, finden sich bei unterschiedlichen Anbietern. Dazu gehören IP- und Tool-Anbieter, Halbleiterunternehmen und IoT-Endprodukthersteller aus Bereichen wie Automobil, Industrie- und Hausautomatisierung oder Luftfahrttechnologie.
Das Ergebnis des Vorhabens, ein skalierbares Ökosystem für Edge Computing rund um RISC-V, soll dann verschiedenste Spezialanwendungen in der Industrie bis hin zum Smart Home oder autonomen Fahren ermöglichen. Entwicklungszeiten für anwendungsspezifische Prozessoren sollen verkürzt und Kosten gesenkt werden. Die anwendungsbezogene Integration von Hard- und Software wird es dabei erlauben, Energieeffizienz, Leistung und Sicherheit zu optimieren.
„Deutschland ist Innovationsland und will das auch bleiben“, betont Bundesforschungsministerin Anja Karliczek anlässlich des Projektstarts. „Wir haben mit der geballten Kompetenz im Land das Zeug dazu, uns bei Schlüsseltechnologien wie der Mikroelektronik international zu behaupten und technologisch souverän handeln zu können. Ich bin mir sicher, dass ,Scale4Edge‘ durch die Unterstützung meines Ministeriums in Höhe von 17,3 Millionen Euro einen kraftvollen Schub erhalten wird. Allen Beteiligten wünsche ich viel Erfolg und gutes Gelingen.“