Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt Scale4Edge, in dem rund 20 Industriefirmen, Universitäten und andere Forschungseinrichtungen kooperieren. Sie wollen eine Infrastruktur zur einfacheren und schnelleren Entwicklung von Halbleiterchips für Spezialanwendungen schaffen, die unter anderem dank der offengelegten RISC-V-Befehlssatzarchitektur auch vertrauenswürdig sind. Das wiederum soll die Abhängigkeit von Zulieferern etwa aus den USA und China mindern und somit die digitale Souveränität stärken.
Scale4Edge (Skalierbare Infrastruktur für Edge-Computing) zielt insbesondere auf Entwicklungswerkzeuge für den Entwurf (EDA-Tools, Electronic Design Automation), die Verifikation und die Prüfung von RISC-V-Chips. Für die anvisierten Einsatzbereiche etwa in vertrauenswürdigen IoT- und Edge-Geräten sind auch funktionale Sicherheit (Functional Safety), IT-Sicherheit (Security) und sichere Kommunikation wichtig. Das Edacentrum veranstaltet am 8. Oktober einen virtuellen Workshop zu den RISC-V-Aktivitäten.
Scale4Edge ist eines von drei Projekten der Initiative "Zukunftsfähige Spezialprozessoren und Entwicklungsplattformen" (ZuSE), die das BMBF mit insgesamt 25 Millionen Euro fördert. Bei Scale4Edge übernimmt Infineon die Koordination, beteiligt ist aber etwa auch Bosch. Zudem sind mehrere kleinere und mittelständische Unternehmen (KMU) im Boot.
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